Gebärdensprachen sind natürliche Sprachen mit den gleichen linguistischen Eigenschaften wie gesprochene Sprachen. Genau wie gesprochene Sprachen entwickeln sie sich weiter und variieren zwischen Ländern und Regionen. Es gibt nicht die eine universelle Gebärdensprache auf der Welt; tatsächlich haben einige Länder (z.B. die Schweiz) mehr als eine Gebärdensprache.
Das Ziel von EASIER ist es daher, einen Rahmen für eine barrierefreie Kommunikation zwischen tauben und hörenden Bürger:innen in der gesamten Europäischen Union zu schaffen. Dies soll dadurch erreicht werden, dass Nutzer:innen von Gebärdensprachen ihre bevorzugte Sprache verwenden können, um mit hörenden Personen zu interagieren, und umgekehrt – Nutzer:innen verschiedener gesprochener Sprachen sollen ihre bevorzugte Sprache verwenden können, um mit tauben Personen zu kommunizieren.
Die Ziele des Projekts sind um drei wesentliche Säulen herum definiert:
- Nutzung einer robusten datengetriebenen Maschinerie zur Gebärdenspracherkennung.
- Verwendung eines Gebärdenavatarsystems, welches leicht verständliche Gebärden produziert und Informationen über vermittelte Emotionen und kohärente Prosodie integriert.
- Einbindung einer maschinellen Übersetzungstechnologie, die in der Lage ist, mit einer Vielzahl von Sprachen und Kommunikationsszenarien umzugehen (weit über die bisher gezeigten begrenzten Anwendungsfälle von Wetterberichten und Postämtern hinaus).